OKCon 2013: nur kurzes Innehalten nach dem grossen Erfolg
Vom 16.-18. September wurde Genf zum Dreh- und Angelpunkt der globalen Open Data Bewegung, mit über 900 registrierten Besuchern aus mehr als 45 Ländern war die Open Knowledge Conference 2013 ein Erfolg auf jeder Ebene. Der weltweit wichtigste Open Data Anlass des Jahres regte über 15’000 Meldungen auf Twitter an, wurde “Trending Topic” bis nach Washington und löste auch in den nationalen Medien grosses Echo aus. NZZ und Tages-Anzeiger, SonntagsZeitung und TagesWoche, 24heures und SRF waren vor Ort und berichteten ausgiebig.
Zu den Schweizer Highlights gehörten sicherlich der Launch des OGD-Pilotportals der Bundesverwaltung, ebenso wie eine beindruckende Breite und Tiefe an fachlichen Beiträgen aus den Institutionen aus Bern, Zürich und Genf, nicht zuletzt auch der UNO und des CERN. Grosses internationales Aufsehen erregten zudem die Beiträge von Ellen Miller und Jay Naidoo.
Jay Naidoo gehörte zu den Weggefährten Mandelas und hatte als dessen Kommunikationsminister entscheidenden Anteil an der Gestaltung der Rahmenbedingungen für das rasante Wachstum des Mobilfunks in Afrika. Heute kämpft er gegen Unterernährung und Korruption, zwei eng miteinander verknüpfte Übel.
In seiner Zusammenfassung spricht Naidoo von seinen Eindrücken von der OKCon: “These are young digital warriors. They are connected. Their weapon is the internet. Their enemy is corruption. And they are here to bring a revolution of ethics into the 21st century.” – doch noch eindrücklicher ist sein Vortrag selbst:
Ellen Miller, Leiterin und Mitgründerin der in den USA bahnbrechende Arbeit leistenden Transparenzorganisation Sunlight Foundation sorgte für ein weiteres Highlight – der Inhalt ihrer Präsentation ging via Twitter, Facebook und Liveübertragung in Windeseile um die Welt. Miller sprach von der grundsätzlich staatspolitischen Herausforderung, die Sie mittels Open Government Data angeht, von der entscheidenden Bedeutung des Themas, das weit mehr ist als ein IT- oder Effizienzthema: nicht um “E-Government” gehe es hier, sondern um “We-Government”!
Neben vielen weiteren Videomitschnitten findet sich auch Ellen Millers Vortrag bereits online:
Vertreter von Opendata.ch, die zusammen mit der internationalen Open Knowledge Foundation den Anlass organisierten, äusserten sich überwältigt von den Tagen rund um die Konferenz: die Entscheide in Bern, die Lancierung von opendata.admin.ch, das umfangreiche Medienecho und die intensive Konferenz in Genf brachten ihr Anliegen in kurzer Zeit grosse und entscheidende Schritte voran.
André Golliez, Präsident von Opendata.ch, stellte fest:
“Mit der OKCon 2013 entwickelt sich Open Knowledge auch in der Schweiz zu einer starken gesellschaftspolitischen Bewegung, die sich in alle Bereiche der öffentlichen Wissensproduktion und -nutzung ausbreitet: in Verwaltung, in Unternehmen des öffentlichen Sektors, in Medien sowie in Wissenschaft, Bildung und Kultur.”
Hannes Gassert, Vizepräsident von Opendata.ch, fügte an:
“Die OKCon 2013 war nicht nur der weltweit wichtigste Open Data Anlass des Jahres, sondern auch ein Meilenstein für Open Data – in der Schweiz ebenso wie für die globale Bewegung. Bei den Vereinten Nationen in Genf, in Bundesbern und den Schweizer Medien ist das Thema fest etabliert. Als Organisation geht Opendata.ch nun massiv gestärkt die nächsten Herausforderungen an.”
Während in Genf die Weltbank eine umfangreiche Partnerschaft für Open Data in Entwicklungsländern anstiess, stand auch Bern alles anderes still: Der Nationalrat hat nach der Annahme des Postulats Riklin vor zwei Wochen, das einen Masterplan für Open Government fordert, gestern Abend, 23. September 2013, ebenfalls – der Motion Graf-Litscher, die drei konkrete Massnahmen zur Öffnung der Datenbestände des Bundes fordert, zugestimmt. Das Geschäft geht nun in den Ständerat, wo es voraussichtlich in der Wintersession behandelt wird.
Zum Innehalten und Zurückblicken auf den grossen Erfolg bleibt entsprechend wenig Zeit: auch in der Schweiz hat die Open Knowledge Bewegung nun volle Fahrt aufgenommen. Der erste Meilenstein liegt hinter uns, doch ist die erst ein Anfang. Die Open Government Data Strategie der Schweiz muss definiert werden, weitere Anlässe – wie zum Beispiel die Open Data Zurich Hacknights – stehen an, und eine Vielzahl von Geschichten will geschrieben werden. Es geht um nichts weniger als um das künftige Wesen der Informationsgesellschaft, um nichts weniger als die zeitgemässe Interpretation von Transparenz und Mitbestimmung.
Transparenzschub für Schweiz und UNO
Genf ist am 16.-18. September Schauplatz einer aussergewöhnlichen Begegnung: die Open Knowledge Conference macht die Diplomatenstadt zum Mittelpunkt der weltweiten Open Data Bewegung und zum Treffpunkt für Vertreter der Vereinten Nationen und öffentlicher Verwaltungen mit Technologie-Aktivisten, Startup-Unternehmern, Designern und Datenjournalisten. Programmierer treffen auf Diplomaten, Datenexperten und Hilfswerke lösen vor Ort gemeinsam konkrete Probleme dank endlich frei verfügbarer Daten.
In den vergangenen Jahren haben Regierungen rund um die Welt mit grossem Aufwand Transparenz-Initiativen vorwärts getrieben: vom Weissen Haus bis zur Downing Street, von Brasilien bis Bern. Die Vision heisst offenes Wissen – in Form von Bild und Text, als Daten oder Informationen jeglicher Art –, Wissen, das frei verwendet, verarbeitet und verteilt werden kann. Egal ob Geodaten oder Gedichte, Gemeindebudgets oder Geburtenraten.
Die Open Data Bewegung hat sich zu einer starken Triebkraft für mehr Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Innovation im öffentlichen Sektor und darüber hinaus entwickelt. Es ist klar, dass “offen” ähnlich wie “grün” zu einem der wichtigsten Kennzeichen für nachhaltige gesellschaftliche und technologische Entwicklungen wird.
Wichtige Schritte für die Schweiz und weltweit
Für die Schweiz bedeutet die Open Knowledge Conference unter dem Patronat von Bundesrat Berset nicht nur Prestige als Gastland, sondern auch konkreten Fortschritt. Hochrangige Vertreter der Bundesverwaltung kommen in Genf zusammen, um Open Data auch in der Schweiz einen entscheidenden Schritt vorwärts zu bringen: Das Bundesarchiv lanciert an der Konferenz zusammen mit dem Bundesamt für Landestopographie swisstopo, dem Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz, dem Bundesamt für Statistik, der Nationalbibliothek und weiteren Partnern das öffentliche Datenportal der Bundesverwaltung, die Pilotplattform opendata.admin.ch.
Gleichzeitig öffnet Genf als erste Schweizer Stadt eine Echtzeit-Schnittstelle für Tram und Bus, die den Weg weisen soll zu neuen “ÖV 2.0” Apps, zur flexibleren Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel dank genauer, aktueller Daten für alle.
Für die internationale Gemeinschaft stellt der Anlass mit über 600 Entscheidungsträgern, Entwicklern und Experten aus aller Welt einen wichtigen Meilenstein dar: in Genf wird der Open Data Gedanke definitiv global und entwickelt sich zum tragenden Gedanken internationaler Initiativen. Teilnehmer von UNICEF, UNESCO oder UNITAR, vom CERN etwa oder von der Weltbank diskutieren Wege und Ziele ihrer umfangreichen Open Data Aktivitäten.
Kommentare von Alain Berset, Hannes Gassert und Rufus Pollock
Bundesrat Alain Berset heisst die Open Knowledge Bewegung in der Schweiz willkommen (Volltext auf admin.ch):
“Die Entwicklung hin zu einer Informationsgesellschaft bedeutet für die Bürgerinnen und Bürger ungeahnte Möglichkeiten. Gleichzeitig bedeutet sie auch eine grössere Verantwortung: Der Open Government Data Ansatz kombiniert auf fruchtbare Weise die aufklärerische Forderung nach intellektueller Mündigkeit mit der traditionellen Aufgabe des Staates, Infrastrukturen zum Vorteile aller Bürgerinnen und Bürger zu betreiben – für die Informationsgesellschaft bedeutet das eine wissensbasierte Infrastruktur. Wir stehen erst am Anfang dieser Entwicklung, deren Bedeutung für unsere Gesellschaft sich kaum überschätzen lässt. Nutzen wir die Chancen der Zusammenarbeit, wie sie sich zum Beispiel beim Pilotprojekt OGD@Bund ergeben, das an dieser Konferenz lanciert wird.”
Hannes Gassert, Mitbegründer von Opendata.ch, fügt an:
“Keine zwei Jahre nach dem Beginn unserer Bewegung fasst die Open Data Idee mit diesem Anlass unwiderruflich Fuss in der Schweiz: nicht nur ist unser Land Gastgeber des weltweit wichtigsten Anlasses auf dem Gebiet, wir feiern auch den Start des viel versprechenden nationalen Datenportals. Das Thema etabliert sich damit auf der politischen Agenda und wird uns weiter stark beschäftigen: wir sind überzeugt, dass offene Daten mehr Transparenz sowie intensivierte öffentliche Analysen, Debatten und Visualisierungen ermöglichen und uns als Gesellschaft dadurch weiterbringen. Open Data wird unser Bild vom Staat verändern, Offenheit und Innovation im öffentlichen Sektor fördern und unserer direkten Demokratie neue Impulse geben.”
Rufus Pollock, Gründer der Open Knowledge Foundation, fügt an:
“Wir nehmen mit Freude zur Kenntnis, wie viele Länder ihre Unterstützung für Open Data verkündet haben, sei es im Rahmen der G8 , der Open Government Partnership oder im Rahmen nationaler und lokaler Initiativen. Dass nun in Genf Entscheidungsträger aus aller Welt zusammenkommen, ist ein wichtiger Schritt hin zu einem Konsens für freien Wissenszugang, der nun tiefer und breiter werden muss. Die Open Knowledge Conference 2013 ist eine Art ‘United Nations of Open’, und wir werden uns dafür einsetzen, dass die Vereinten Nationen eine führende Rolle für offene Daten und echte Transparenz weltweit übernehmen.”
Hauptredner
Ellen Miller gründete die Sunlight Foundation mit, die sich in Washington politisch wie wirtschaftlich unabhängig dafür einsetzt, mittels Technologie mehr Offenheit und Transparenz in der Regierung zu erwirken. Mehr | Jay Naidoo steht an der Spitze der Global Alliance for Improved Nutrition und kämpft damit gegen den Hunger von zwei Milliarden Menschen. Naidoo war zuvor unter anderem Kommunikationsminister der Regierung Mandela. Mehr | Benjamin Wiederkehr leitet interactivethings.com, eine weltweit anerkannte Datenvisualisierungs-Agentur in Zürich. Villevivante.ch, ihre Datenanalyse über die Bewegung der Stadt Genf, gilt mittlerweile als Klassiker. Mehr |
Andreas Kellerhals ist Direktor des Schweizerischen Bundesarchivs, der federführenden Organisation des Open Data Pilotportals des Bundes, das in Genf lanciert wird. Mehr | Jill Cousins, Direktorin der Europeana Stiftung und Leiterin von Europeana.eu wird in der Session “Building a Cultural Commons” sprechen. Mehr | Chris Vein ist Chief Innovation Officer bei der Weltbank und dort verantwortlich für wegweisende Open Data Initiativen in einer Vielzahl von Ländern. Mehr |
Siehe auch http://okcon.org/main-speakers für weitere Informationen zu den Hauptrednern.
Hintergrund
OKCon 2013, findet vom 16.-18. September 2013 in Genf im internationalen Konferenzzentrum CICG statt. Der Verein Opendata.ch und die internationale Open Knowledge Foundation organisieren den Anlass in Zusammenarbeit mit der Bundesverwaltung und der Innovationskonferenz Lift.
Unter http://okcon.org/schedule/ findet sich das vollständige Programm des Anlasses. Neben den Plenarveranstaltungen und einer grossen Zahl von Workshops treffen sich unter dem Label make.opendata.ch Entwickler, Designer und Juristen zum ersten Schweizer Law Mining Hackathon.
Der Verein Opendata.ch, ist Gastgeber der Open Knowledge Conference 2013 und repräsentiert die weltweite Open Knowledge Foundation in der Schweiz. Seit 2011 setzt sich die Organisation mit massivem ehrenamtlichem Einsatz für Open Data in der Schweiz ein, nimmt politischen Einfluss und baut mit grossem Aufwand eine landesweite Community auf. Die bekannte wie erfolgreiche Eventserie der make.opendata.ch Hackdays beispielsweise sind bis über die Landesgrenzen hinaus für produktive Zusammenarbeit zwischen Gestaltern, Entwicklern und Entscheidern bekannt.
Kontakt für Medien
Für weitere Auskünfte und Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an press@okcon.org oder Hannes Gassert (Vorstandsmitglied des Veranstalters Opendata.ch, siehe Zitat oben): hannes.gassert@opendata.ch.
Für Ihre Akkreditierung siehe http://okcon.org/press.
OKCon 2013: Some Swiss highlights
For this next week the language of this blog will switch to English in order to welcome our international guests for OKCon 2013 in Geneva
Call it narrow-minded to focus on just one small country at an international conference, one featuring so many amazing speakers and projects from all around the globe. But as Switzerland is the hosting country, Opendata.ch, is co-organising the event and a third of the participants are expected to be from Switzerland, it seems only fair to showcase some of the highlights from a Swiss point of view.
The Open Knowledge Conference will be the breakthrough event for Open Data in Switzerland, or as Hannes Gassert, vice president of Opendata.ch, has expressed it in a recent interview:
OKCon marks a major milestone for Switzerland… [It represents] a big step for the movement as well as for Switzerland: we don’t have some president saying “I want this now”, but a participatory political process touching all levels of government, and I think that data-driven transparency will eventually emerge as the natural complement to our direct democracy.
Open Government Data has seen some major developments very recently in Switzerland. Just this past Monday 9th September, the Swiss national council voted with a two-thirds majority in favor of an “Open Government Data Masterplan“. By doing so, they opposed the recommendations by the federal council (the government) and sent a strong signal to the executive.
Many interpreted this as a clear signal from our policy makers for more transparency and accountability. The bill garnered support from a wide range of the political spectrum, with only right-wing SVP and liberal-green GLP not voting for it. The week before, one of the key demands of the bill was already fulfilled: A study commissioned by the Federal Archives on the Economic Impact of Open Government Data stated that Open Government Data has an economic potential of easily more than 1.3 billion Swiss Francs (1 billion Euro) per year, in our small country alone. Tages-Anzeiger, a leading Swiss-german newspaper, dedicated half of their front page to this news.
It should be clear by now that with OKCon 2013 just a few days away, the buzz is getting huge here. So lets look ahead at some of the Swiss highlights for the upcoming three days of Open Knowledge in Geneva:
Launch of Switzerland’s Open Data Portal
The biggest highlight from a Swiss point of view will of course be the launch of the official Open Data Portal – opendata.admin.ch. OGD@Confederation, and confederation in this acronym stands for the Swiss state, has been developed these past months and will feature data from seven different government agencies. Presented as a pilot project, the portal will mostly offer data sets that are already available, but they will be bundled in a centralised location for the first time with an API. The project was built using CKAN software in conjunction with Liip and itopia, both major sponsors for OKCon and it will run through a test period to be evaluated next year.
On Monday 16 September, 17:30 – 18:30 @ Main Stage Room 2 OKCon will host the official launch event and the unveiling of opendata.admin.ch. Andreas Kellerhals, Director of the Swiss Federal Archives, will speak on the occasion along side Peter Fischer, Delegate for the Federal IT Steering Unit and André Golliez, President of Opendata.ch. And afterwards: champagne! And alphorns. Cheese? We’ll see.
[Photo: peter576]
Just before, on Monday 16 September 15:30 – 17:00, Barnaby Skinner, board member of Opendata.ch, will host a session of short talks titled Spotlight on Switzerland that among others will feature Sandrine Salerno, Mayor of the City of Geneva, Matthias Brüllmann, Schweizerische Bundeskanzlei and Michael Grübler, Statistik Stadt Zürich.
Data Visualization workshop
But some Swiss highlights start even earlier. On Monday 16 September from 14:00 – 17:00 Benjamin Wiederkehr and Alice Kohli from the prestigious newspaper NZZ will run a workshop on How to turn data into stories, based on the collaborations between interactivethings.com and Neue Zürcher Zeitung. Their most recent series of data visualizations using Swiss maps was published this past summer and can be experienced via this amazing micro site. But their best known work to date is Keine Zeit für Wut, a narrative visualization that was published in 2011 shortly after the catastrophic events in Fukushima and won international acclaim.
Law Mining Hackathon
The Law Mining Hackathon is starting even earlier on Monday, at 10:00, and will run in parallel to the conference all the way through to Thursday organised by Opendata.ch board members Christian Laux, and Oleg Lavrovsky together with Prof. Jean-Henry Morin . The goal of the Hackathon is summed up in its title “From Code to Sense: Bringing the Law to the Public”; the idea is to “open legal data, while constantly exploring the boundaries of what we can legally do with data, aiming to fully understand and debate the conditions of use, we have been championing openness.” Want to know more? Read here and here!
TPG/Urban Data Challenge
TPG, Geneva’s public transport agency, is launching their interface to access their real-time data at the event, in a workshop on Wednesday called the Transport Publics Genevois Sketchaton. The plan is to come up with creative ideas to make use of their great new API. Antoine Stroh, Project Manager TPG, will also speak on the Urban Data Challenge panel along with Christopher Pangilinan, San Francisco Municipal Transportation Agency (SMTA) and Bruno Mändli, Trapeze Switzerland. Urban Data Challenge was the very successful hack contest using public transportation data from three cities Geneva, San Francisco and Zürich – a selection of the projects will be exhibited at OKCon.
Re:Public Domain Remix
This workshop will take place on Thursday at Bureau Culturel Genève, co-organized by Dock18, the Open Knowledge Foundation France, Wikimedia (France & Switzerland) and pour-cent culturel Migros the aim is to encourage people to remix public domain works in a creative way. There will be screen printers (bring a T-Shirt), musicians and other artists working with people on hands-on remixes. In the afternoon there will be a walk to the Mont Saleve where a Robert Musil work, now in the public domain, will be interpreted.
Open Geodata Meetup
The Swiss are crazy for maps, and they have a huge tradition of super-precise mapmaking – it’s a thing almost as big as watches here! Therefore, and as almost everything people do happens in space, which makes Geographic data key for a very wide range of applications, the Open Geodata Panel and Meetup, supported by Esri Suisse, will be of great importance to us. Crisis Mapper Anahi Ayala Iacucci will join three representatives of international Geneva’s Open Geodata advocates: Barbara J. Ryan, Secretariat Director of the intergovernmental Group on Earth Observations (GEO), Francesco Pisano, Director of Research at the United Nations Institute for Training and Research (UNITAR) and Emanuele Gennai, Global Affairs Executive at Esri.
CERN’s Open Hardware
Here’s a highlight with a rather catchy workshop title for you: Frictions. Collaborative creation of knowledge vs. practices in trade and commerce. The example of Open Hardware. Javier Serrano (CERN) will introduce the latest version of CERN’s open hardware license, and as we all know, CERN is located just a few kilometers away from the CICG where OKCon will be taking place.
So there you go: a roundup of some of the great activities the Swiss community will be offering at OKCon! We can’t wait to meet and hear from all of the international participants that will be joining us in Geneva! The international exchange of ideas will undoubtedly be the biggest highlight of OKCon 2013. We’ll see you in just a few days time!
And if you need more convincing, check out this video of some of the people behind OKCon welcoming everyone to the conference, featuring all four (!) of our national languages as well as other Swiss highlights:
Zweidrittelsmehrheit für 1. Parlamentarischen Vorstoss zu Open Government Data im Nationalrat
Heute Abend (9. September 2013, 18:45 Uhr) hat der Nationalrat mit 120 Ja dem Postulat Riklin 11.3902 “Masterplan für Open Government Data” zugestimmt. Die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit und der Verein Opendata.ch sind sehr erfreut, dass der Nationalrat weitere Schritte hin zu Open Government Data in der Schweiz klar unterstützt.
Quelle: politnetz.ch
Seit der Eingabe im Jahr 2011 wurden die wesentlichen Punkte des Postulats Riklin bereits erfüllt: Bezüglich Punkt 1 ist die Bundesverwaltung daran, die Forderung nach einem dokumentierten Datenbestand umzusetzen. Punkte 2 und 3 wurden erfüllt durch die Studie von Adelheid Bürgi-Schmelz “Wirtschaftliche Auswirkungen von Open Government Data”. Dennoch ist es aus Sicht der positiven Zustimmung gegenüber dem eingeschlagenen Weg des Bundesrates sinnvoll, dass der Nationalrat dem Vorstoss seinen Segen erteilt hat – insbesondere in dieser Deutlichkeit (Zweidrittelsmehrheit).
Nächste Vorstösse bereits zur Abstimmung traktandiert
Voraussichtlich am 23. oder 24. September 2013 kommt im Rahmen der Verhandlungen und Abstimmungen der EJPD-Geschäfte die Motion Graf-Litscher 11.3871 “Öffnung der Datenbestände des Bundes. Open Government Data” zur Abstimmung. Auch hier wurden mehrere der Forderungen in der Zwischenzeit umgesetzt. Einzig Punkt 1, die öffentliche Auflistung aller offenen oder geschlossenen Datenbestände der Bundesverwaltung, sollte aufgrund der Transparenz von Behörden ebenfalls noch umgesetzt werden. Deshalb empfehlen die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit und der Verein Opendata.ch dem Nationalrat auch dieser Motion zuzustimmen.
Wir rufen jedefrau und jedermann auf, die Damen und Herren Nationalrätinnen und Nationalräte der entsprechenden Kantone zu einem weiteren Ja zum eingeschlagenen Weg hin zu Open Government (Data) in der Schweiz aufzufordern.
Fünf Schlüsselerkenntnisse nach einem Jahr OGD (Open Government Data) Stadt Zürich
Dieser Gastbeitrag wurde verfasst von Claudia Hochstrasser, OGD-Projektleiterin der Stadt Zürich und Beraterin der Zürcher IT-Firma itopia.
Das OGD Portal der Stadt Zürich wurde letztes Jahr am 28. Juni live geschaltet und ist nun über ein Jahr erfolgreich in Betrieb. Zeit, fünf Schlüsselerkenntnisse aus einem Jahr OGD in der Stadt Zürich zu ziehen.
Schlüsselerkenntnis eins: OGD ist kein Selbstläufer.
Mit dem Live-Schalten einer Plattform und der Veröffentlichung von ersten Datensätzen ist der erste Schritt in Richtung OGD getan. Die gemachten Erfahrungen in diesem Jahr zeigten aber schon früh, dass dies allein nicht reicht, um die kontinuierliche Veröffentlichung von Behördendaten sowie die langfristige und nachhaltige Weiterführung von OGD im Betrieb erfolgreich zu etablieren. Deshalb entwickelte die Stadt Zürich Anfang Jahr einen Katalog mit 14 flankierenden Massnahmen, um OGD über die blosse Aufschaltung des Portals hinaus sowohl intern als auch extern zu fördern und voranzutreiben. Für die Umsetzung der Massnahmen werden Ressourcen sowie dedizierte Mitarbeiter mit verschiedenen Kompetenzen benötigt.
Schlüsselerkenntnis zwei: OGD als Projekt und OGD im Betrieb sind zwei Paar Stiefel.
Die Überführung von OGD als Projekt in den täglichen Betrieb erwies sich als grosse Herausforderung. Neben dem Aufbau eines zentralen Open Data Teams und der Schaffung neuer, interner Rollen müssen viele betriebliche Prozesse, die bei der Entwicklung und Live- Schaltung des Portals von untergeordneter Bedeutung waren, etabliert werden.
Eine Verwaltung ist eine sehr heterogene Organisation mit unterschiedlichen technischen Systemen und Daten-Maturitäten. Das Datenmanagement ist zudem vielfach nicht das Kerngeschäft des Departements oder der Dienstabteilung. Intern müssen deshalb dafür passende, individuelle Daten-Lieferprozesse sowie Möglichkeiten für die Verrechnung der anfallenden Aufwände aufgesetzt werden, um den verschiedenen Daten-Lieferanten gerecht zu werden. Dafür wurde unter anderem die Rolle des OGD-Datenverantwortlichen geschaffen.
Solche Veränderungen geschehen nicht über Nacht. Es braucht Zeit und Geduld, bis neue Prozesse in der Organisation etabliert und gelebt werden. Eine klare und solide rechtliche Grundlage hilft entscheidend, diesbezüglich Unsicherheiten zu nehmen.
Darüber hinaus wurde in der Stadt Zürich schnell klar, dass Daten und ihr Management technisch durch die richtige Infrastruktur unterstützt werden müssen. Deshalb wird bis Ende Jahr eine dedizierte Infrastruktur eingeführt, welche zusätzlich eine Daten-Föderation mit dem Bundesportal ermöglicht.
Schlüsselerkenntnis drei: OGD ist Kommunikation, Kommunikation, Kommunikation.
Sowohl die interne als auch die externe Kommunikation spielt bei OGD eine entscheidende Rolle. Ein grosser Teil der täglichen Arbeit des Open Data Teams ist deshalb in diesem Bereich angesiedelt. Für den Austausch mit interessierten Bürgern wurde die Rolle des Community Managers geschaffen. Twitter wurde als einer der Hauptkanäle der OGD-Community identifiziert und in der Folge konsequent intern auf- und umgesetzt. Dass es neben Twitter einen weiteren Kommunikationskanal braucht, wurde erst im Laufe des Jahres ersichtlich.
Ein Newsletter ist deshalb in Vorbereitung. Er soll jene Interessenten erreichen, welche nicht über Twitter kommunizieren. Zu den Aufgaben des Community Managers gehört neben der Betreuung des Twitter Accounts auch die Durchführung der Zürcher OGD-Stammtische und die Planung eines städtischen OGD- Wettbewerbs, der im Oktober und November stattfinden wird. Auch der Rücklaufprozess (Beantwortung von Anfragen, Meldung von Fehlern) wird durch ihn abgedeckt.
Stadtintern braucht es ebenfalls viel Aufklärungsarbeit, um OGD weiteren Dienstabteilungen und Departementen näher zu bringen. Mit der Erstellung von internem Informationsmaterial wurde hier eine wichtige Massnahme umgesetzt. Regelmässig finden zudem Workshops statt, um OGD verwaltungsintern besser zu verankern.
Schlüsselerkenntnis vier: Die rein quantitative Betrachtung von Aufwand und Ertrag ist für OGD nicht ausreichend.
In den meisten Fällen werden Daten erhoben, ausgewertet, publiziert und dann intern abgelegt und archiviert. Damit werden das Potential und der Wert, den man aus diesen Daten gewinnen könnte, nicht voll ausgenützt. Mit einer Veröffentlichung zur freien Wiederverwendung der Daten kann ein Teil dieses brachliegenden Potentials durch die öffentliche Hand genutzt werden.
Es reicht nicht aus, mit quantitativen Methoden einen Ertrag zu messen, um ein vollständiges Bild über den Nutzen von OGD zu erhalten. Zwar kennt die Stadt die Downloadzahlen ihrer Datensätze, darüber hinaus können aber über die Sekundärnutzung der Daten durch Dritte wenig weitere Informationen gesammelt werden. Die Stadt Zürich ist dafür auf Rückmeldungen aus der interessierten Bevölkerung angewiesen, welche ihr mitteilt, wie und in welcher Form ihre offenen Daten in Projekte eingebunden wurden. Es ist jedoch anzunehmen, dass diese Rückmeldungen nur bei einem Bruchteil der tatsächlich mit OGD umgesetzten Projekte erfolgt.
Um ein vollständiges Bild des Mehrwertes von OGD zu erhalten, müssen weitere Nutzenaspekte in die Betrachtung einfliessen.
In der Stadt Zürich wird das Bereitstellen von Behördendaten beispielsweise auch als Massnahme zur Standortförderung junger ICT Firmen aktiv umgesetzt. Das Open Data Team hat in diesem Jahr einige junge Firmen betreut, die ihre Ideen mit städtischen Daten umsetzen möchten.
Der Austausch mit der Bevölkerung und die Förderung ihrer Partizipation ist ein weiterer, nicht quantitativ messbarer Nutzenaspekt. Dieses Ziel wird im Rahmen von OGD durch eine Reihe von Kommunikationsaktivitäten ebenfalls aktiv vorangetrieben.
Aus den mit Hilfe von OGD entwickelten Anwendungen entsteht zudem ein volkswirtschaftlicher Nutzen: Es werden Apps kreiert, die das Leben der Bevölkerung leichter machen. Der Nutzen einer Anwendung wie beispielsweise dem einfachen Suchen und Finden des nächsten ZüriWCs ist zwar leicht ersichtlich, quantitativ messen lässt er sich aber ebenfalls nicht.
Nicht zuletzt entsteht durch OGD auch ein kultureller Nutzen. OGD-Arbeiten an Hochschulen sowie OGD-Projektwochen an Kantonsschulen wurden bereits durchgeführt oder sind gerade in der Umsetzung.
Die Sichtweise über OGD muss deshalb weg von einem rein Aufwand/Ertrag-orientierten Blick hin zu einer umfassenderen Nutzen-Perspektive.
Schlüsselerkenntnis fünf: OGD braucht politische Unterstützung.
Dem OGD-Projekt und -Betrieb übergeordnet ist eine solide politische Unterstützung eine entscheidende Rahmenbedingung. Damit weitere Daten als OGD erfolgreich erschlossen werden können, braucht es einen klaren Auftrag der Regierung an die Verwaltung, ihre Daten standardmässig als OGD zu publizieren. Für OGD muss dementsprechend ein nachhaltiges Budget gesichert werden, um nicht nur intern entstehende Aufwände, sondern auch Ertragsausfälle bei der Abgabe gebührenbefreiter Daten zu kompensieren. OGD braucht Kontinuität, ein langer Atem ist intern und extern nötig. Ohne einen politischen Willen, OGD wirklich umsetzen zu wollen, wird das Vorhaben deshalb langfristig kaum erfolgreich fortzusetzen sein.
Weitere Informationen um Thema:
Gerade heute (03.09.2013) ist im Tagesanzeiger ein Artikel zum OGD Portal der Stadt Zürich erschienen: ‘Zürich – die Pionierstadt der Open-Data-Bewegung’.
Am 15. und 29. Oktober sowie am 12. November 2013 finden die Open Data Zürich Hacknights 2013 statt. Dafür eintragen kann man sich hier.
Der OGDZH Twitter-account: @OpenDataZurich