Swiss Data Alliance
für eine zukunftsorientierte Datenpolitik in der Schweiz
Die umfassende Digitalisierung führt zu einem explosionsartigen Wachstum der Datenbestände. Daten sind einer der wichtigsten Rohstoffe für Innovationen und wirtschaftliches Wachstum im 21. Jahrhundert. Die Schweiz hat dank ihrer hoch entwickelten IKT-Infrastruktur, der Qualität der datenintensiven Prozesse in ihren Unternehmen und Verwaltungen sowie der hohen Standards bezüglich Datenschutz und Datensicherheit beste Voraussetzungen für datenbasierte Innovationen und eine prosperierende Datenwirtschaft. Dieses Potenzial gilt es in den kommenden Jahren zu nutzen.
Daten sind eine immaterielle Ressource, deren Nutzung praktisch keine Grenzen gesetzt sind und von welcher alle profitieren können. Damit Daten ihr innovatives Potenzial für Volkswirtschaft, Forschung und Gesellschaft voll entfalten können, müssen sie daher möglichst offen zugänglich und frei nutzbar sein. Dabei ist die richtige Balance zwischen den Ansprüchen der Unternehmen nach Schutz der Inves- titionen und Innovationen sowie nach freier Nutzung ihrer Geschäftsdaten, der Individuen nach Schutz ihrer Privatsphäre und Partizipation an der Verwertung ihrer persönlichen Daten, und der Öffentlich- keit nach offenem Zugang zu den von ihr finanzierten Daten der Verwaltung und Forschung zu finden.
Die Swiss Data Alliance ist ein überparteilicher Zusammenschluss von Unternehmen, Wirtschaftsver- bänden, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Bildungs- und Forschungsinstitutionen sowie Einzel- personen für die innovative und faire Datennutzung in der Schweiz, welche den Ansprüchen von Un- ternehmen, Individuen und Öffentlichkeit gleichermassen Rechnung trägt.
Damit Unternehmen, Individuen und die Öffentlichkeit gemeinsam von der Datenwirtschaft profitie- ren können, setzt sich die Swiss Data Alliance für die folgenden Prinzipien ein:
- Jedes Individuum hat das Recht auf eine digitale Kopie der Daten zu seiner Person («My Data»)
- Personendaten sind vor übermässigem staatlichem Zugriff zu schützen («Privacy»)
- Unpersönliche Daten, die im Rahmen von staatlichen Aufgaben anfallen und von der öffentlichen Hand finanziert werden, sollen offen zugänglich sein («Open Data»)
- Investitionen der Unternehmen in die Datenerhebung und in die Entwicklung von neuen Algorithmen sind zu schützen («Corporate Data»)
Im Interesse datenbasierter Innovationen in der Schweiz engagiert sich die Swiss Data Alliance für:
- das Verständnis und den Dialog zum Potenzial, den Prinzipien und den Spielregeln der Daten-wirtschaft in der breiten Öffentlichkeit.
- die Schaffung notwendiger rechtlicher, finanzieller, technischer und kultureller Rahmenbedin-gungen für die innovative und faire Datennutzung in der Schweiz.
- den Aufbau einer nationalen Dateninfrastruktur, über welche Daten aus Verwaltung, Wirt-schaft und Forschung der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden können.
- den Aufbau von Infrastrukturen für die Nutzung persönlicher Daten unter der Kontrolle derbetroffenen Personen.
- die Nutzung der Daten für innovative wirtschaftliche, soziale und wissenschaftliche Anwen-dungen».
Die Swiss Data Alliance ist eine Initiative folgender Personen: André Golliez, Doris Albisser, Abraham Bernstein, Adelheid Bürgi-Schmelz, Claudio Dionisio, Felix Frei , Hannes Gassert, Balthasar Glättli, Edith Graf-Litscher, Franz Grüter, Peter Grütter, Ernst Hafen, Jean-Marc Hensch, Andreas Hugi, Tom Kleiber, Denise Koopmans, Christian Laux, Alessia Neuroni, Hans-Rudolf Sprenger, Matthias Stürmer.
Das ausführliche Grundlagendokument steht hier zur Verfügung.